Fach- und Lehrkultur als Resistenzfaktor und Studienvariable für das Studienwahlverhalten junger Frauen und Männer . Untersuchungen zur Fachkultur in den Fächern der Elektrotechnik und Informatik
In Kooperation mit dem Forschungsschwerpunkt der Universität Dortmund "Dynamik der Geschlechterkonstellationen"
In den vergangenen Jahren verzeichnen einige Ingenieurstudiengänge - z.B. Elektrotechnik, Maschinenbau, Informatik - rückläufige Studierendenzahlen, hohe Abbruchquoten, lange Studienzeiten. Von der Öffentlichkeit, der Politik, den Hochschulen und auch potenziellen Arbeitgebern wahrgenommen wird inzwischen auch, dass diese Studiengänge sich durch einen geringen Anteil an Studentinnen auszeichnen.
Als Gründe für den Rückgang der Studierendenzahlen in diesen Fächern werden der Imageverlust des Ingenieurberufs sowie steigende Arbeitslosenzahlen unter den Absolvent/innen seit den 1990er Jahren genannt.
Die hohen Abbruchquoten werden u.a. mit einer Diskrepanz zwischen den Vorstellungen über das Studium und den zukünftigen Beruf und der Realität des Studienalltags erklärt; eine weitere Annahme ist, dass sich der geringe Anteil an Studentinnen in diesen Fächern in der Divergenz begründet zwischen der Selbstpräsentation der ingenieurwissenschaftlichen Fächer, der vermittelten Fachkultur und der erlebten Lehr-Lernkultur in der Eingangsphase des Studiums. Viele junge Frauen, aber auch Männer fühlen sich anscheinend von der "Kultur dieser Fächer" zu wenig angesprochen, so dass sie dieses Fach entweder gar nicht erst als Studienfach wählen oder es nach kurzer Zeit wieder abbrechen, auch wenn sie fähig wären, es erfolgreich abzuschließen.
Ziel des Projektes ist es, Indikatoren der Fachkultur zu eruieren, mit der eine hohe Passfähigkeit zwischen Studierenden und Fach erreicht werden kann und den beteiligten Fachbereichen Ergebnisse zurückzumelden sowie Maßnahmen zu entwickeln, wie u.a. längerfristig
Methodischer Zugang:
Forschungsfragen:
01.10.2005 - 31.03.2007
Ministerium für Innovation, Wissenschaft, Forschung und Technologie des Landes Nordrhein-Westfalen
Marion Kamphans (Projektkoordination)
Petra Selent (Projektkoordination)
Kirsten Heusgen, Hye-Kyung Kim, Isabelle Lindekamp, Dorte Riemenschneider